Cafeblog

In unserer Rösterei werden die frisch gerösteten Bohnen in Kaffeebeutel mit Aromaventil gefüllt und zugeschweisst. Das Aromaventil ist nötig, da der Kaffee noch ausgast und durch das Ventil entweichen kann. Es handelt sich um ein Einwegventil, so dass von Aussen nichts rein kann. So ist der Kaffee lange haltbar. Wird er sofort verbraucht, ist auch ein Abfüllen der Bohnen in Papiersäcke, die innen noch cachiert sind, möglich. Stehen aber diese Papiersäcke länger rum, so nimmt die Kaffeequalität rasch ab. Werden diese sogar dem Zwischenhandel zugeführt, so sollte der Nutzen dieser Verpackung hinterfragt werden. Wie gesagt, diese Verpackungsmethode macht nur Sinn bei raschem Konsum.
Gemahlen Kaffee wird vakumisiert verkauft, damit der lange haltbar bleibt. Die Realität sieht aber so aus, dass nach oeffnen dieser vakumisierten Beutel, dass Ganze noch nach Kaffee riecht, nach 2 Tagen hat sich aber dieser Geruch verflüchtigt und es bleibt minderwertiger Kaffee übrig.

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Einreisermaschinen unterscheiden sich von Zweikreismaschinen soweit, dass ein Boiler, meist sehr klein, für den Dampfbezug und auch den Wasserbezug für den Kaffee zuständig ist. Dies bedingt, dass mittels eines Schlalters die Boilerwassertemperatur für den Dampf angehoben werden muss. Nach dem Dampfgebrauch muss wieder kaltes Wasser nachgepumpt werden um wieder Kaffee zu brühen. Beim Zweikreiser steht ja für den Dampf der grosser Boiler zur Verfügung und für den Kaffeebezug das Frischwasser aus dem Wärmetauscher.
Da die Boiler beim Einreiser keine grosse Masse haben und eben recht klein sind, ist eine Temperaturstabilität nicht möglich. Günstigere Varianten sind aus Aluminium, bessere aus Messing. So waren auch die ersten Francis Francis mit Aluboilern ausgestatten. Dannach haben sie umgestellt auf Messing, unter anderem wegen der Korrosion im Boiler durch die Kalkablagerungen. Einziger Vorteil eines Einkreisers ist der Preis. Will man Latte art machen ist man auf verlorenem Posten. Ich empfehle lieber einen gebrauchten Zweikreiser als einen neuen Einreiser.

Schon etwas aelter die Werbung einer Versicherung, die zeigt, wie kompiziert eine Kaffeebestellung werden kann

Bei solchen Maschinen, deren Brühgruppe ein Dreiwegventil hat, soll man regelmässig Rückspühlen. Das Dreiwegventil dient dazu, den Druck nach dem Brühen von der Brühgruppe zu nehmen, so dass der Siebträger ausgespannt werden kann. Bei Stopp des Bezugs geht das Ventil auf und der Druck mit etwas Wasser und Kaffee läuft dort raus in die Abtropfschale.Somit besteht immer eine bestimmte Wegstrecke in der Brühgruppe, die mit der Zeit Kaffeeoele anlagert.
Zur Reinigung braucht es ein Blindsieb oder einen Gummipad um das normale Sieb zu einem Blindsieb zu machen. Dazu braucht es Kaffeeentfetter (meist in Pulverform). Das Blindsieb füllt man mit heissem Wasser und lässt einen Teelöffel entfetter darin auflösen. Einspannen und Bezugstaste drücken. Pumpe baut den Druck auf. Sobald ganz aufgebaut ist noch einige Sekunden warten und Stopptaste drücken. Dies einige Male wiederholen. Dann einige Minuten einwirken lassen. Dannach dasselbe aber mit sauberem Wasser im Blindsieb.

Hier ein Video von der Meisterschaft 2008. Was leicht aussieht ist doch rechts schwierig. Im Triangeltest muss der Cupper den verschiedenen Kaffee von den anderen beiden rausschmecken. Es geht um Fehler und Zeit

Langsam kommt das Bewusstsein, dass es nicht nur sortenloser Kaffee beim Discounter gibt, wobei auch diese teils auf den „Single Origin Zug“ aufspringen. Interessiert man sich etwas mehr für was man trinkt, so greift man zu Packungen bei denen drauf steht was genau drin ist, d.h. nicht nur 100% Arabica, sondern auch welche Sorten wie z.Bsp. Malabar aus Indien, Tarrazu aus Costa Rica. Wenn es noch weitergehen soll, dann steht auch drauf von welcher Farm der Kaffee ist (so wie beim Wein). Oder zumindest weiss es der Röster auf nachfragen. Da Single Origins sehr eigen sein können, entsprechen sie nicht immer dem Massengeschmack, was sie ja nicht schlechter macht. Wenn man sich aber diesen annimmt, so eroeffnet es eine Kaffeediversifikation, die einem vorher nicht bewusst war. Lavazza und Illy mögen gute italienische Mischungen sein, sind aber im Profil doch in etwa gleich. Probiert man einen Mandheling aus Sumatra und dann einen Sidamo aus Aethiopien, so merkt auch jemand unerfahrener, dass dies zwei ganz andere Kaffees sind.

Wie schon in einem aelteren Bericht, tut es auch ein Hario Minimill oder Skerton. Will man einen Gang raufschalten, so muss eine elektrische her. Grob gibt es 2 Systeme. Solche mit einer Dosierkammer und solche, die direkt ins Sieb mahlen. Wir hatten 2 Mazzer Dosiermühlen und haben diese umgebaut auf Direktmahlung. Ich konnte mich nie anfreunden mit den Dosiermühlen, ist zu fummellig, Kaffee bleibt immer drin und eine Mahlgradaenderung macht sich erst nach ……… bemerkbar. Die Reinigung ist auch schwieriger.
Frage ist noch ob Timer oder ohne Timer. Der Timer vereinfacht den Bezug, da – wenn mal richtig eingestellt – die genaue Kaffemenge von selber gestoppt wird. Das ganze muss aber recht gut und durchdacht sein, da bei Stau, inhomogenem Mahlgut, Feuchtigkeitsaenderungen die Zeit nicht mehr stimmt. Bei Sortenwechsel muss dann auch wieder neu eingestellt werden. Es kann nützlich sein, vorallem zum üben und wenn immer wieder andere Leute an der Maschine ist. Schön ist es, wenn sie aber auch ausgeschaltet werden kann um nach Gefühl zu mahlen.

Primäre eine Preisfrage, die sich aber meiner Meinung lohnt. Leises Surren gegen lautet „tschättern“. Klar gibt es Ausnahmen. Vorblildlich die Olympia Maximatic oder auch die La Sanmarco. Wenn man aber wählen muss zwischen Modell mit und ohne Rotationspumpe, so sollte die Wahl auf letztere Fallen. Der Mehrpreis ist schnell wieder gutgemacht. Von technischer Seite der Möglichkeit der Druckeinstellung und raschem Druckaufbau (am besten verbunden mit einer Preinfusion), grosser Flussmenge und eben das leisse Surren. Ueber die Kaffeequalität der beiden Systeme gibt es verschiedenen Meinungen und auch Versuche, die nicht allzu grosse Unterschiede zeigen. Ich würde es ws. nicht bemekerken.